Die Nutzung unseres geliebten Smartphones kurz vor dem Schlaf sollten Sie besser unterlassen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie sich die Nutzung des Smartphones am späten Abend auf unseren Schlaf auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Schlafmangel durch unser geliebtes Smartphone?
- 2 Wie Smartphones uns von einem gesunden Schlaf abhalten
- 3 Wach durch die blaue Handystrahlung – was können wir tun?
- 4 Weitere Störfaktoren die den Schlaf beeinflussen
- 5 Smartphone als Gesundheitsgefahr
- 6 Das Schlafzimmer als handyfreie Zone
- 7 Neue Schlafrituale finden
Schlafmangel durch unser geliebtes Smartphone?
Eigentlich wollen wir abends früh ins Bett um genug Schlaf zu erhalten, wir liegen schon vollständig schlaf-bereit im Bett und wollen zum Abschluss des Tages noch mal eben einen Blick aufs Smartphone werfen. Schnell wird aus dem kurzen Blick die ein oder andere Stunde und wir werden und werden nicht müder. Auch der nächste Morgen ist nicht besser und wir fühlen uns unerholt und unentspannt.
Zum einen lässt sich dies auf das blaue Licht des Handydisplays zurückführen, zum andern ist es auch oft so, dass uns persönliche Nachrichten unserer Freunde und Bekannten, sowie aufwühlende Ereignisse aus aller Welt um den Schlaf bringen, da wir emotional nicht abschalten können.
Welche Faktoren für Sie ein Schlafkiller sein können und was Sie dagegen machen können, erfahren Sie in den nachfolgenden Abschnitten.

Wie Smartphones uns von einem gesunden Schlaf abhalten
Das Display vom Handy, sowie auch von Laptops, Fernsehgeräten oder vom Tablet strahlt mit einer Wellenlänge die einen sehr hohen Blauanteil beinhaltet, eben genauso wie beim Tageslicht, das hat zur Folge, dass wir wach bleiben und das schlaffördernde Hormon Melatonin nicht ausgeschüttet wird.

Normalerweise hat der Körper einen eigenen Rhythmus, der uns auf natürliche Weise abends, im Dunkeln müde werden lässt.
Durch das blaue Licht wird dieser Mechanismus nun leider unterdrückt und unsere innere Uhr gerät aus dem Gleichgewicht. Die Folge ist nicht selten ein gestörter Schlafrhythmus und ein böses Erwachen am nächsten Tag ohne genug erholsamen Schlaf und wir fühlen uns ausgelaugt und erschöpft.
Wach durch die blaue Handystrahlung – was können wir tun?
Wenn wir abends auf LED-Displays schauen, denkt unser Körper es wäre noch taghell und bleibt wach. Die Produktion der Schlafhormone wird verringert und der natürliche Schlafrhythmus kommt aus der Balance. Wenn dies regelmäßig passiert, kann es dazu führen, dass wir gar nicht mehr „richtig“ schlafen und langfristig mit Schlafstörungen zu kämpfen haben.
Was können wir nun tun, um das blaue Licht zu verbannen?
Eine Methode besteht darin, das blaue Licht auszustellen, bei einigen Smartphones gibt es eine eingebaute Möglichkeit den blauen Anteil des Lichts zu reduzieren und somit ein gesünderes Seherlebnis zu garantieren.
Iphone User können ab dem Iphone 5s auf die “Night Shift” Funktion nutzen und Android User können direkt über die Systemleiste den Blaufilter aktivieren.
Wenn Ihr Handy über diese Einstellung nicht verfügt, dann ist das jedoch auch kein Problem und Sie können sich ein kostenloses Programm aus dem App- oder Playstore (Blaulichtfilter) herunterladen.
Auch auf dem Laptop lässt sich ein Programm installieren, welches ein weicheres Licht einstellt, wenn dies schon standardmäßig auf Ihrem PC verfügbar ist, umso besser.
Man kann diese Programme wie mit einer Zeitschaltuhr einstellen, so dass z.B. regelmäßig ab 21:00 abends der Augenschon-Modus eingestellt wird und am nächsten Morgen um 08:00 Uhr wieder automatisch ausgestellt wird.
So dürfte es für jeden ganz einfach sein, dem blauen Licht abends zu entgehen und sanft in den Schlaf zu fallen.
Weitere Störfaktoren die den Schlaf beeinflussen

Nicht nur das blaue Licht von den LED-Displays kann dafür sorgen, dass wir einfach nicht richtig abschalten und schwer in den Schlaf finden.
Wenn wir vor dem Zubettgehen noch spannende Neuigkeiten von guten Freunden, oder aber auch eine unangenehme Diskussion über Whatsapp führen, ist es nicht verwunderlich, dass wir psychisch aufgewühlt sind und gar nicht erst in einen erholsamen Status der Entspannung gelangen.
Auch das tägliche Weltgeschehen hat es in sich. Vielleicht ist es besser, wenn Sie Ihre News-Session auf den Morgen verlegen um nicht kurz vor dem Schlafengehen noch mit schlechten oder traurigen Nachrichten konfrontiert sind. Dies kann nicht nur zu Einschlafstörungen führen, sondern auch unangenehme Albträume verursachen, die wie jeder weiß, nicht förderlich für einen erholsamen Schlaf sind.
Smartphone als Gesundheitsgefahr
Nicht nur die psychische Gesundheit kann unter dem ständigen Einfluss von Smartphone und Co leiden. Auch negative körperliche Folgen können durch einen erhöhten Smartphone-Gebrauch entstehen. Noch nicht sehr lange ist das Handy unser täglicher Begleiter, auch wenn es für fast jeden heutzutage unmöglich erscheint ohne das kleine Allround-Wunder auszukommen. Aus diesem Grund sind auch noch nicht viele Langzeitstudien zum Thema Gesundheit und Handykonsum zugänglich, klar ist jedoch, dass ebenso wie bei der Röntgenstrahlung ein potenzielles gesundheitliches Risiko von der Handystrahlung ausgeht.
Bereits 2011 gab die Weltgesundheitsorganisation eine Warnung raus, die darüber informierte, dass die Nutzung von Handys eventuell krebserregend sei, und besonders bei Kindern mit unerfreulichen Nebenwirkungen zu rechnen sei.
Eine der wenigen Langzeitstudien der Universität von Bordeaux in Frankreich hat gezeigt, dass das Risiko an einem Gehirntumor zu erkranken exponentiell mit der Höhe des Telefonierens mit dem Smartphone zusammenhängt. Die Handystrahlung kann sich auch negativ auf die männliche Fruchtbarkeit auswirken und die Bewegungsfähigkeit gesunder Spermien erheblich senken. Da Vorsorge immer besser als Nachsorge ist, kann es also nicht schaden, wenigstens in der Nacht den Kontakt zum Handy möglichst gering zu halten.
Das Schlafzimmer als handyfreie Zone
Wie wir gesehen haben, ist es nicht schlaffördernd das Handy am Bett zu haben, wie wäre es nun also das Schlafzimmer zur handyfreien Zone zu erklären?
Wenn das Handy gar nicht erst in Reichweite liegt, kommen wir gar nicht erst in die Versuchung noch kurz die neuesten Nachrichten checken zu wollen oder dem Partner noch schnell was auf dem Handy zu zeigen.
Besonders wichtig ist dieser Schritt auch für Kinder, der Handykonsum von den Kleinen sollte sowieso reguliert werden. Richten Sie eine feste „Handy-Zeit“ ein und lassen Sie Ihre Kinder nicht die ganze Nacht mit dem Smartphone spielen.
Am nächsten Tag ist auch noch genug Zeit dafür.
Wir können bei den Kleinsten schon anfangen einen gesunden Schlafrhythmus zu entwickeln und dazu gehört auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Fernseh, Computer- und Handykonsum.

Wenn Sie vor dem totalen Handy-Entzug in der Nacht noch zurückschrecken, probieren Sie mal 1-2 smartphonefreie Nächte in der Woche aus und Sie werden sehen ob und wie sich Ihr Schlafverhalten zum Positiven verändern wird.
Mit der Zeit werden Sie merken, dass Ihnen diese Auszeit vom Smartphone guttun wird und Sie vermutlich sogar mehr erholsamen Schlaf haben werden.
Wenn Sie sich jetzt denken „Wie soll ich denn ohne Handy aufwachen?“, weil ihr Telefon auch als Ihr Wecker-Ersatz fungiert, raten wir Ihnen dazu auf eben den guten, alten Wecker zurückzugreifen. Es gibt eine Vielzahl an modernen Weckern mit einer Menge von neuen Funktionen, wie zum Beispiel dem sanften Wecken durch Wohlfühllicht oder Vogelgesänge.
Auch kann man seinen Wecker inzwischen an den eigenen Schlafrhythmus anpassen lassen und sich in der optimalen Schlafphase wecken lassen.
Neue Schlafrituale finden
Natürlich ist es eine Umstellung sich nicht mehr jede Nacht vor dem Zubettgehen mit dem Smartphone zu beschäftigen. Wir Menschen sind Gewöhnungstiere und mögen es, bestimmte Rituale einzuhalten.
Genau aus diesem Grund bietet der Wandel vom ungesunden Handykonsum auf eine schlaffördernde Alternative eine tolle Möglichkeit Ihren Schlaf noch weiter zu optimieren.

So können Sie zum Beispiel leichte Entspannungsübungen ausführen, einen schlaffördernden Kräutertee trinken oder Ihre gesammelten Gedanken des Tages in ein Tagebuch niederschreiben, egal welches Ritual Ihnen hilft zu mehr Entspannung zu finden, jedes ist besser als der Blick auf das Smartphone Wir hoffen, dass Sie mit den neu gewonnenen Informationen einen noch besseren und erholsameren Schlaf finden und sich den negativen Einflüssen des Smartphones vorm Schlafengehen bald entziehen können.